Aktueller Gemeindebrief

Liebe Leserinnen und Leser,

 

darf es etwas weniger sein? Dieser Gedanke steht Pate für die aktuelle Ausgabe des Gemeindebriefs, angeregt durch die vorösterliche Fastenzeit. Wir haben uns dazu umgesehen, in unserer nächsten Umgebung, aber auch in der Ferne. Wie wird das Thema „Verzichten und mehr durch weniger“ in afrikanischen Kulturen gelebt?

Weniger auf der einen Seite schafft Raum für anderes und hierfür werden Sie viele schöne Angebote für die kommenden Wochen finden. Da gibt es Raum zum Durchatmen bei den Exerzitien und den vielen speziellen Gottesdiensten, zur Gemeinsamkeit bei der Ruhestandsgruppe oder auf dem Gemeindeausflug. Das bunte Kultursofa lädt Sie zu gleich drei spannenden Angeboten ein und auch musikalisch erwartet Sie Besonderes.

Lesen Sie über den großen Schritt, den unsere Diakonie mit ihrem Umzug nach Vaterunser gemacht hat. Wir wünschen allen Mitarbeitenden der Diakonie ein gutes Einleben in den neuen Räumlichkeiten!

Auch gibt es wie immer den Überblick über Gottesdienste und Veranstaltungen, ein interessantes Programm für Seniorinnen und Senioren, unsere Kinderseiten, die unterhaltsamen Berichte aus der Jugend und den Blick zu unseren Nachbarn. Der Gemeindebrief schließt ausnahmsweise mit den begeisterten Eindrücken aus einem ganz anderen – tatsächlich nun geographischen – Raum.

 

Das Redaktionsteam wünscht Ihnen Freude beim Lesen und ein entspanntes Gleichgewicht von weniger und mehr.

 

Barbara Krohne
für das Gemeindebrief-Team

Liebe Gemeinde,

 

manche von uns haben das neue Jahr vielleicht mit guten Vorsätzen begonnen: weniger Zucker, Bier oder Medienkonsum als im vergangenen Jahr. Oder spätestens jetzt zum Beginn der Fastenzeit erscheint so manchem die Gelegenheit günstig, mal auf etwas zu verzichten. Natürlich nur freiwillig, ohne Zwang. Den(n) freiwilligen Verzicht muss man sich schließlich leisten können. Und wir leben in einer Gesellschaft, in der die Selbstoptimierung einen immer höheren Stellenwert einnimmt. Es scheint manchmal, als wenn der Verzicht eher zu einem Wettkampf mit sich selbst wird: Sich selbst zu beweisen, dass man es schafft, ist dann das Credo des Verzichts. Aber was gewinnt man damit? Oder vielmehr: Muss ein Gewinn daraus entstehen, wenn man verzichtet?

Zu Beginn des Johannesevangeliums (Joh 6,9-13) lesen wir eine Geschichte, in der ein Junge durch seinen Verzicht etwas ermöglicht. Er hat fünf Brote und zwei Fische dabei. Vielleicht hat ihn die Mutter zum Einkaufen geschickt und er kam auf dem Rückweg an dem Ort vorbei, wo tausende Leute Jesus gefolgt waren. Die Jünger waren nicht gut vorbereitet - wie sollten sie die hungrige Menge versorgen? Da waren doch die paar Brote und Fische ein Tropfen auf dem heißen Stein. Aber der Junge gab sie Jesus und er machte nicht nur alle Menschen satt. Es war mehr übrig, als der Junge hergegeben hatte. Nur eine von vielen Stellen in der Bibel, wo Menschen auf etwas verzichten, etwas aufgeben, sich Jesus anvertrauen und mit ihm auf den Weg machen. Daraus ist viel Segen hervorgegangen – auch irgendwie ein „Gewinn“.

Lassen Sie uns gerne verzichten, unseren Konsum reduzieren, unserem Körper und der Umwelt etwas Gutes tun. Aber vor allem durch den Verzicht einen neuen Raum schaffen, in dem Gottes Segen Platz finden kann!

 

Bleiben Sie behütet!

Ihr Diakon Johannes Beck
 

Einige Impressionen zu Seite 26: Auf den Spuren der "Wüstenväter und Wüstenmütter"